Biogas: so sichert Strom aus Biogas-BHKW die Energiewende!

Eigentlich können Biogasanlagen die gesamte gesicherte Leistung der Atomkraftwerke ersetzen – und mehr! Aber die Umstellung aller Biogasanlagen auf nachhaltige Betriebweise ist noch längst nicht abgeschlossen. Wie geht es weiter mit der Förderung?

 

Zukunft der Biogasanlagen FLEXIBILISIERUNG

Früher wurden sie überwiegend mit Mais gefüttert. Biogasanlagen mit BHKW erzeugten Strom im Dauerbetrieb und nebenbei Abwärme – das war sogar mal billiger als Solarstrom.

Heute werden daraus Speicherkraftwerke für die Zeiten, in denen Wind und Sonne nicht liefern können. Ihre Großpufferspeicher nehmen die Wärme auf und versorgen damit kostengünstig die Wärmenetze nahegelegener Dörfer.

Auf immer mehr Äckern werden bunte Blühpflanzen als Bienenweiden angebaut. Sie geben Insekten und Vögeln neuen Lebensraum. Damit verbindet Biogas die Energiegewinnung, landwirtschaftliche Einkommen und den Naturschutz. Die Flächen mögen etwas geringere Erträge liefern. Doch ist das Potential für Biogas noch längst nicht ausgeschöpft: noch immer sind große Mengen gärfähiger Abfallstoffe aus der grünen Tonne, landwirtschaftliche Reststoffe und Hinterlassenschaften von Tierhaltungen ungenutzt. Biogasanlagen verwandeln dies in wertvollen Dünger und schützen damit das Grundwasser vor zu viel Nitrat.

In der Spitzenstrom-Versorgung sind hochflexible Biogasanlagen kostengünstiger und umweltfreundlicher als alle immer noch fossilen Gaskraftwerke. Flexible Biogasanlagen für die Stromerzeugung sind auch schon heute verfügbar. Die Technologie ist effizient und ausgereift. Die Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken kann nicht auf die 30er-Jahre warten, bis es vielleicht genügend bezahlbare Batterien oder grünen Wasserstoff als Energieträger für regenerativ erzeugten Strom gibt.

Gelingt es, die Hälfte der bestehenden Biogasanlagen zu flexiblen Speicherkraftwerken umzubauen, dann entsteht dort eine kurzfristig verfügbare Speicherkapazität, die dem Zehnfachen aller deutscher Pumpspeicherwerke entspricht. Batterien für eine solche Strommenge würden theoretisch über 100 Milliarden Euro kosten – die Weiterentwicklung der Biogasanlagen kostet weniger als eine Milliarde Euro pro Jahr (Dafür sind Batterien aber auch nicht gedacht – sie dienen der kurzfristigen Speicherung und der e-Mobilität).

Inzwischen zeigen Hunderte von real existierenden Biogasanlagen, wie es funktioniert. Dafür ist der Hof Busse in Höxter-Albaxen ist ein sehr gutes Beispiel. Damit möglichst viele Tausend, der noch nicht flexibilisierten Biogasanlagen diesem Beispiel folgen, muss die Förderung der Weiterentwicklung fortgesetzt werden. Das ist kein Geschenk an landwirtschaftliche Betreiber, sondern eine wirtschaftlich höchst effiziente Investition – in eine zukunftsgerechte, sichere und obendrein noch kostengünstige Energieversorgung.

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