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Gibt es ein Perspektiven für neue Biogasanlagen im Stromsektor?
Gibt es ein Perspektiven für neue Biogasanlagen im Stromsektor? Derzeit ist kein Land in Sicht…
Schon 2014 wurde der Neubau von Biogasanlagen faktisch gestoppt.
Im Ausschreibungsmodell werden sind die Betreiberangebote auf Höchstpreise gedeckelt. Diese bieten offenbar für potenzielle Investoren in neue Anlagen keine ausreichende Perspektive.
Selbst Abfallanlagen von öffentlich-rechtlichen Entsorgern können auf dieser Basis nicht rentabel arbeiten. Nur ein einzige Neuanlage beteiligte sich mit einem Gebot von 14,6 Ct/kWh erfolgreich an der letzten Ausschreibungsrunde für eine 20-jährige Vergütungsdauer.
Immerhin haben es 40 Bieter mit ihren bereits abgeschriebenen Bestandsanlagen im Rücken geschafft, zumindest für eine 10-jährige Verlängerungsperiode günstig genug anzubieten – unter 16,5 Ct/kWh. Mehr als die Hälfte der bezuschlagten Leistung ging aber an nur zwei große Gebote in der Leistungsklasse über 5 MW – sicher keine Biogasanlagen, sondern große Biomasse-Heizkraftwerke.
Nach aktuellen EEG werden 200 MW jährlich ausgeschrieben – inklusive der Großanlagen für feste Biomasse. Diese Zahl bezieht sich auf die installierte BHKW-Leistung. Die Bemessungsleistung, also die Biogas- und Strommenge dahinter, fällt im Zuge der wachsenden Überbauung und der zurückgehenden jährliche Betriebsstundenzahl der BHKW wesentlich geringer aus..
Die bisherigen Pläne reichen also allenfalls für einen kleinen Teil der Altanlagen, die in wachsender Zahl aus der EEG-Förderung herausfallen. Selbst wenn genügend Bieter gefunden würden, geht bei diesen Ausschreibungsmengen der Anlagenbestand um 80 - 90 % zurück. Es bliebe ein kläglicher Überrest von Abfallvergärungsanlagen.
Die ausgeschriebene installierte Leistung muss also deutlich wachsen. Die Bioenergieverbände empfehlen als Stabilisierungspfad, die über die Ausschreibung von Marktprämien geförderte installierte Leistung von Biogas-BHKW pro Halbjahr von derzeit 100 MW über 500 MW (ab 2026) auf 1.000 MW (ab 2030) zu steigern.
Die Flexperten empfehlen weitergehend, den Ausbaupfad auf die gelieferte Strommenge (Bemessungsleistung) umzurechnen. Dann können die Zahlen im vorgeschlagenen Ausbaupfad halbiert werden. Das würden den Betreibern die marktorientierte Entscheidung erleichtern, wie stark sie ihre Anlage überbauen, also wie flexibel sie diese Auslegen wollen.
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